HAWK-Präsident Hudy begrüßt Gäste aus Politik, Hochschule und Wirtschaft

Publizierungsdatum: 20.09.2018

„In der Diskussion über Verbrennungs- oder Elektromotoren kommt ein wichtiger Faktor eigentlich immer zu kurz: Egal welcher Antrieb genutzt wird – für den Verbrauch und die Leistung eines Fahrzeugs ist das Gewicht entscheidend“, mit diesen Worten hat HAWK-Professor Dr. Christopher Frey heute auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover „Evaxle“, die leichteste  9to-LKW-Achse ihrer Art, offiziell vorgestellt.

Zuvor hatte HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy Gäste aus Politik und Wirtschaft am Hochschulstand begrüßt. Hudy betonte, dass die Entwicklung dieser Achse beispielhaft für die Arbeit an der HAWK und damit einer anwendungsorientierten Hochschule sei. Professoren wie Frey brächten exzellente Erfahrungen aus der Wirtschaft in die Lehre und Forschung ein und könnten so gemeinsam mit Studierenden und Doktoranden Innovationen hervorbringen, die, wie diese Achse, zum Beispiel den Fahrzeugbau revolutionieren können.“

 

„Die Achse ist wie ein Fachwerkhaus konstruiert. Sie besteht genau genommen aus drei Achsen“, erläuterte Frey dem Publikum. Ihm und seinem Team aus Mitarbeitenden und Studierenden steht auf der IAA jetzt ein Gesprächsmarathon bevor. Viele interessierte Hersteller haben sich schon angemeldet. „Vielleicht stellt in zwei Jahren ein Hersteller die Achse vor, die dann in Serie gefertigt wird.“ Die beiden Prototypen sind an der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik entstanden.

Die Achse ist rund 50 Kilogramm leichter als herkömmliche Fahrwerke. Filigrane Strukturen aus stählernen Zug- und Druckstäben ersetzen schwere, balkenförmige Achskörper und Lenker. Spediteure profitieren, weil ein leichtes Fahrzeug sparsamer fährt. Die Gewichtsreduktion geht direkt in den Fahrwiderstand ein. Das spart etwa 80 Liter Diesel auf 100.000 Kilometer. Die zulässige Fahrzeugnutzlast wird um den Beitrag erhöht, um den das Leergewicht sinkt. Das heißt, ein leichteres Fahrzeug kann mehr Ladegut transportieren, was die Transportkosten senkt.

Am meisten aber profitiert die Umwelt: Weniger Gewicht, ist gleich weniger Kraftstoff,  ist gleich weniger CO-2 -Ausstoß. Somit leistet die neuartige Konstruktion ihren Anteil zum Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaziele.

Prof. Dr. Christopher Frey
HAWK-Fakultät Naturwissenschaften Technik
Von-Ossietzky-Straße 99
Göttingen

E-Mail: christopher.frey@hawk.de