DHC+ Summer School zu Gast an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement

Publizierungsdatum: 06.10.2022

Wie gelingt eine Transformation zu einer nachhaltigen Versorgung mit Kälte und Wärme? Diese Frage stellten sich 28 Teilnehmende der diesjährigen DHC+ Summer School. Mit dem Thema „Transformation towards sustainable DHC“ stand die zehnte Ausgabe der sechstägigen Veranstaltung unter einer Überschrift, die aktueller nicht sein könnte. Umso mehr freute es Dr.-Ing. Stefan Holler, Professor für Energie- und Umwelttechnik an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement, dass die HAWK die Summer School in diesem Jahr als Gastgeberin ausrichten durfte.

„Vor zehn Jahren fand die erste DHC+ Summer School ebenfalls in Deutschland, damals in Berlin, statt.

 

Darum fanden wir es eine gute Idee, die Summer School zum zehnjährigen Jubiläum wieder nach Deutschland zu holen“, berichtet er. Als Mitglied von DHC+ bewarb sich die HAWK als Gastgeberin und wurde schließlich ausgewählt.

DHC+ – DHC steht für „District Heating and Cooling“ – ist eine europäische Technologieplattform, die sich mit Forschung und Innovation im Bereich der Fernwärme und -kälte beschäftigt. Sie ist Teil von Euroheat & Power (EHP), einer Non-Profit-Organisation, die sich für die Interessen von Akteuren im Bereich Fernwärme und –kälte einsetzt. Im Rahmen der DHC+ Summer School treffen sich jedes Jahr internationale Studierende, Nachwuchswissenschaftler*innen und junge Berufseinsteiger*innen in einer europäischen Stadt, um gemeinsam zu lernen und Projekte zu besichtigen.

Auch in diesem Jahr wartete auf die Teilnehmenden ein vielfältiges Programm mit Vorträgen rund um Themen wie nachhaltige Energieproduktion und Fernwärmetechnologie, praktischen Workshops und Exkursionen. So besuchte die Gruppe unter anderem das NEUTec Energielabor der HAWK und das Biowärmezentrum der Stadtwerke Göttingen. Aber auch der Austausch beim gemeinsamen Abendessen und Sightseeing in Göttingen sollte nicht zu kurz kommen. „Es ist toll. Man lernt hier so viele internationale Menschen und ihre Perspektiven kennen“, findet Konstantin Patroev. Er ist Software Entwickler beim dänischen Unternehmen Danfoss und nimmt bereits zum zweiten Mal an der DHC+ Summer School teil. „Die Themen sind so vielfältig, das gefällt mir gut. Man weiß vorher nicht, was einen erwartet.“

Ein besonderes Highlight wartete am letzten Tag der Summer School auf die Teilnehmenden: Sie durften das neue REWARDHeat Serious Game ausprobieren. In dem Online-Spiel verkörpern die Spieler*innen verschiedene Interessensgruppen in einer Stadt, die mit Energie versorgt werden muss. Verbraucher, Energieunternehmen und Regierung treten miteinander in Verhandlung und versuchen, bestmöglich ihre Interessen durchzusetzen. „Die Teilnehmenden lernen so unterschiedliche Perspektiven in komplexen Energiesystemen kennen“ erklärt Holler. Entwickelt wurde das Spiel an der HAWK von Holler und Dmitry Romanov, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Ressourcenmanagement.