Projektverantwortliche
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Prof. Dr. habil. Bernhard Maria Borgetto
Prof. Dr. Zulia Gubaydullina
Prof. Dr. rer. medic. Juliane Leinweber
Prof. Dr. Axel Schäfer
Finanzierung
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektträger
PTJ Projektträger Jülich - Forschungszentrum Jülich GmbH
Förderkennzeichen
03FHP179
Projektkosten
4.023.182,67 €
Dauer
01.04.2021 bis 31.03.2027

Die Umsetzung des hochschulspezifischen strategischen Konzepts „Zukunft FH-PROF“ zur Gewinnung und Entwicklung professoralen Personals

Hohe Anforderungen an Bewerber*innen einer FH-Professur, geringere Attraktivität derselben gegenüber einer Industrie- oder Universitätsstelle, notwendige Mehrfachqualifikationen, die Nicht-Akademisierung bestimmter Studiengänge oder fehlendes Wissen über Zugangsvoraussetzungen erschweren der HAWK die Gewinnung professoralen Nachwuchses.

Hinzu kommt, dass zahlreiche Kandidat*innen bei der Prüfung der Listenfähigkeit nicht berücksichtigt werden können, da sie die sog. K-Kriterien nach NHG § 25 nicht erfüllen. Diese Entwicklung spiegelt sich in den beim Ministerium eingereichten Berufungslisten wider, sodass häufig anstatt einer üblichen Dreierliste, nur eine Liste mit einem oder zwei Vorschlägen eingereicht werden kann.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken bewarb sich die HAWK erfolgreich mit dem hochschulspezifischen strategischen Konzept „Zukunft FH-PROF“ auf die BMBF-Ausschreibung „FH-Personal“. Grundlage ist eine hochschulweite fach-, standort- und geschlechtsspezifische Stärken-Schwächen-Analyse, das Profil der Hochschule, der Hochschulentwicklungsplan und die prognostizierte Entwicklung der HAWK.
Das Vorhaben "Zukunft FH-PROF" wird gefördert vom BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - sowie dem MWK - Ministerium für Wissenschaft und Kultur - des Landes Niedersachsen.

Im Konzept „Zukunft FH-PROF“ adressiert die HAWK über fünf Module die strategischen Ziele des Programm FH-Personal:

  1. Modul: Optimierung interner Prozesse
    Dieses Modul nimmt den häufig zu lange dauernden Berufungsprozess in den Fokus und bündelt Maßnahmen zur Professionalisierung von Rekrutierungsprozessen und des Berufungsverfahrens sowie zur Einrichtung von fakultätseigenen Berufungsbeauftragten.
     
  2. Modul: Marketing
    Hier wird sich auf niedrige Bewerbungszahlen von Frauen fokussiert. Maßnahmen von Informationsinstrumenten, die eine Karriere als FH-Professor*in gezielt kommunizieren und bewerben sowie zur gezielten Alumniarbeit werden entwickelt und umgesetzt.
     
  3. Modul: Qualifikation
    Sehr gut geeignete Kandidat*innen scheiden aufgrund nicht erfüllter K-Kriterien oftmals früh aus dem Bewerbungsprozess aus und Potential, das Lehrbeauftragte und Verwaltungsprofessor*innen bieten, kann aufgrund der Befangenheitsproblematik nur selten ausgeschöpft werden. Dieses Modul bündelt Maßnahmen zur Qualifizierung durch Nachholen der berufspraktischen Zeiten und zur Entwicklung von Lehrbeauftragten und Verwaltungsprofessor*innen.
     
  4. Modul: Internationalisierung und Vernetzung
    Dieses Modul geht auf den starken Wettbewerb um Personen in den nicht- bzw. neuakademisierten Fachrichtungen ein sowie auf die Vernetzung niedersächsischer Hochschulen untereinander. Maßnahmen zur Internationalisierung und zur Vernetzung/Kommunikation außerhalb der Hochschule sollen entwickelt und umgesetzt werden.
     
  5. Modul: Promotionskolleg
    Hier liegt der Fokus auf dem Einrichten eines Promotionskollegs in neu zu akademisierenden Gesundheitsberufen und der Tatsache, dass Promotionen in fachhochschulspezifischen Disziplinen häufig fachfremd an Universitäten durchgeführt werden. Ein Promotionskolleg „Digitalisierung für Gesundheit“ in den Gesundheitsberufen wird systemwirksam eingerichtet und Neuberufene und Forschende werden bei der Beantragung von Promotions-/Graduiertenkollegs unterstützt.