Projektverantwortliche
Prof. Dr.-Ing. Birgit Franz
Finanzierung
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landschaft
Förderkennzeichen
2017/76
Projektkosten
4.980,00€
Dauer
01.02.2018 bis 31.12.2020

Barg- und Fachhallenhäuser in den Elbmarschen des Kreises Steinburg

Die Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung von charakteristischen historischen, aus ihrem ursprünglichen Nutzungszusammenhang gefallenen Gebäudebeständen und Siedlungsstrukturen in ländlichen Räumen bildet das übergeordnete Thema der Promotionsarbeit der Architektin Ines Lüder.

Es wird die Frage diskutiert, inwieweit historische ländliche Gebäude eine aneignungs- und anpassungsfähige Ressource für die regionale Entwicklung bilden. Das architektonische Thema des Bauens im Bestand wird in den Kontext der aktuellen Transformation ländlicher Räume gestellt, in dessen Folge historischer Baubestand zunehmend obsolet wird und verschwindet.

Es mangelt an sinnvoller Nutzbarmachung, obschon der Bestand als Teil der regionalen Kultur und Charakteristik wertgeschätzt wird. Einen Hintergrund für die Arbeit bildet die Frage, ob regionale Baukultur als Strategie bestimmt werden kann, um charakteristische und qualitätsvolle Bauten, Orte und Kulturlandschaften unter veränderten Bedingungen in ländlichen Räumen zu verhandeln, zu gestalten und zu bauen.

Die Fragestellung wird untersucht am Beispiel der historischen ländlichen Gebäudetypen Fachhallenhaus und Barghaus der Elbmarschen im Kreis Steinburg.

Die maßstabsübergreifende und kontextbezogene Analyse nimmt die heutige Gestalt der Gebäude und die vielfältigen Einflussfaktoren der Entwicklung in den Blick. Hieraus werden Potentiale und Hemmnisse der Weiterentwicklung abgeleitet. Untersucht werden die Gebäude, die heute mehr sind als reine Funktionsbauten, hinsichtlich ihrer aktuellen Rolle und Bedeutung als Ressource in ihrem regionalen Bezugsystem.

 

Betreuung: Prof. Dr. Ing. Birgit Franz / HAWK und Prof. Dr. Rainer Danielzyk / Leibniz Universität Hannover