HAWK-Student Jonas Fey gewinnt mit Burger-Spießen den Pott: Design-Award

Publishing Date: 05.09.2019

Burger essen wie ein König – der HAWK-Student Jonas Fey macht das möglich. Für seine Burger-Spieße „Dynamik“ und „Krone“ freut sich der angehende Designer über den Pott: Design-Award 2019 in der Junior-Kategorie. Die Mischung aus Skulptur und Besteck steht als Ergebnis stellvertretend für die von Fey kombinierten Kompetenzfelder Metallgestaltung und Produktdesign. Die Jurybewertung sollte ihn darin bestärkt haben: Mit den Burger-Spießen ist „ein patentes Utensil“ gelungen, das dekorativ eine echte funktionale Verbesserung und damit „ein Beispiel für gutes Industriedesign“ darstellt.

Der seit 2017 nach einer Idee von Hannspeter Pott regelmäßig verliehene Pott: Design-Award geht an besonders innovatives Besteck oder Tafelgerät. Der Wettbewerb richtet sich neben versierten und bereits etablierten Designschaffenden vor allem auch an den Nachwuchs. Er soll in den jüngeren Generationen ein Bewusstsein für die Besteckgestaltung und Tischkultur wecken. So lautete das Thema 2019: Burger-Besteck.

 

Während der Burger in der jüngeren Generation fest zur Tischkultur gehört, herrscht bei Älteren häufig Unverständnis für dieses Fingerfood. Das gilt vor allem, da sich Burger nicht gut mit herkömmlichen Besteck essen lassen, obwohl selbst die gehobene Gastronomie sie inzwischen anbietet. Ein Besteck oder Utensil, mit dem sich Burger stilvoll essen lassen, ohne sich oder die Umgebung zu bekleckern, sollte diese Lücke schließen.

Skulptural, praktikabel und unkompliziert

Die Wettbewerbsaufgabe hat Fey mit Bravour bestanden. „Die Dreierspieße erfüllen perfekt die Anforderungen“, urteilt die Jury. Sie kommen skulptural, praktikabel und unkompliziert in Herstellung und Anwendung daher. Zudem sind sie intelligent, ästhetisch und materialsparend konzipiert. Beide Modelle halten Burger elegant und sicher in Position, während man mit normalem Besteck  essen kann. Der Verzehr gestaltet sich so komfortabler und hygienischer. Dreidimensionalität erzeugt Fey bei den Burger-Haltern durch Verbiegen, klare Konturen und Laserschnitt. Dekorative Ergänzungen wie beim Modell „Krone“ sind möglich, aber nicht nötig, wie der puristisch anmutende Entwurf „Dynamik“ beweist. Dr. Gabrielle Lueg als Teil der Jury sieht in beiden Burger-Spießen einen gelungenen „Prototyp für ein erfolgreiches Serienprodukt“.

Bereit für die Serienfertigung

„Eine Serienfertigung wäre klasse“, erklärt Fey, dem der Preis viel bedeutet: „Die Anerkennung ist eine Bestätigung, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Ich bin sehr stolz auf den Preis und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Prof. Hartwig Gerbracht bedanken, der mich beim gesamten Prozess super beraten und unterstützt hat.“

Die Jury setzte sich zusammen aus Dr. Jochen Eisenbrand, Chefkurator am Vitra Design Museum/ Weil am Rhein, Dr. Barbara Grotkamp-Schepers, der ehemaligen Direktorin des Deutschen Klingenmuseums, dem Kölner Kulturmanager und Kurator Jochen Heufelder, dem Produkt-Designer Ralph Krämer, Dr. Gabrielle Lueg, Kuratorin für Design und Kunst und Dr. Isabell Immel, Direktorin des Deutschen Klingenmuseums. Als Beobachter dabei war Hannspeter Pott.

Über den Pott: Design-Award

Der Besteckhersteller C. Hugo Pott schrieb den Pott: Design-Award im Jahr 2019 zum zweiten Mal aus. Er wiederholt ihn im dreijährigen Rhythmus zu unterschiedlichen Aspekten der Tafelkultur. Hannspeter Pott, bis 2005 Inhaber und dann Geschäftsführer des Unternehmens, stiftet im Gedenken an die Gestaltungs- und Innovationsleistungen seines Großvaters Carl Hugo und seines Vaters Carl einen Preis für Besteck und Objekte der Tafelkultur. Der Preis ist an das Deutsche Klingenmuseum in Solingen und das dortige Pott-Archiv gebunden.