Amtszeit von Prof. Dr. Sabine Mertel verlängert sich um weitere zwei Jahre

Erscheinungsdatum: 12.07.2019

Der Fakultätsrat der Hildesheimer Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit hat Frau Prof. Dr. Sabine Mertel einstimmig als Fakultätsgleichstellungsbeauftragte für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Das Gleichstellungsbüro freut sich auf eine engagierte Zusammenarbeit und gratuliert ganz herzlich! Als übergeordnete Ziele in ihrer Arbeit benennt Prof. Dr. Mertel insbesondere die Integration des Kriteriums „Gender“ in Forschung, Lehre und Verwaltung, um Geschlechtersensibilität und Geschlechtergerechtigkeit anzustreben.

Wichtige Bausteine sind für sie unter anderem, Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts sichtbar zu machen und eine familiengerechte Gestaltung der Hochschule als Akt des Demokratisierungsprozesses in den Vordergrund zu rücken.

Prof. Dr. Sabine Mertel führt fünf Prämissen ihrer Gleichstellungsarbeit an:

 
  • Beratung bezüglich der Hochschulgestaltung und Förderung diversitätsfreundlicher Angebote wie beispielsweise die VIP-Einschreibung für Studierende mit Beeinträchtigungen, Kindern oder Pflegeverantwortung. Zudem setzt sie einen Schwerpunkt bei der Beratung zur individuellen Lebensgestaltung oder in Bezug auf das Miteinander von Studierenden und Lehrenden an der HAWK.
     
  • Unterstützung bei hochschulinternen Angeboten wie dem Familientreff der Studierenden, bei der Gestaltung der Familienräume und der Kinderbetreuung während der Vorlesungen.
     
  • Kooperationen mit der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten und den anderen Fakultätsgleichstellungsbeauftragten sowie dem Familienservice der HAWK. Die Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsbüros anderer Hochschulen in Niedersachsen, mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN) sowie dem Netzwerk Geschlechter- und Diversitätsforschung hat für Prof. Dr. Sabine Mertel eine hohe Priorität.
     
  • Mitwirkung in Personalangelegenheiten, in Berufungskommissionen oder Unterstützung in Personalgesprächen.
     
  • Wissenschaftliche Formate wie die Organisation von Vortragsreihen und Fachtagungen wie beispielsweise das Gender-Café, das zum Austausch mit Mitarbeitenden und Studierenden einlädt, um herauszufinden, was bereits gut in der Gleichstellungsarbeit läuft und was verbessert werden könnte. Auch die Vortragsreihe Gender & Gesundheit (G²), die seit zwei Jahren erfolgreich läuft und fünf interdisziplinäre Vorträge vorgehalten hat, wird fortgesetzt. Im Wintersemester 2019/2020 wird es einen partizipativen Workshop zu ‚Psychischer Gesundheit und Studium‘ geben – ein Thema, das Studierende vorgeschlagen haben.

Zusätzlich startet im Sommersemester 2019 das neue Format GENDER-LABOR als Werkstattgespräch. Das GENDER-LABOR ist eine hochschulöffentliche Veranstaltung, um Forschungsprojekte zu Gender und Queer vorzustellen und einen interdisziplinären und statusübergreifenden Austausch zu realisieren: Von und in der Mitte der Gesellschaft.

Prof. Dr. Sabine Mertel:

„Für die Zukunft wünsche ich mir viele neue Ideen für eine lebendige Gender-Praxis, beispielsweise die Reaktivierung des Online-Beratungsangebotes von Studierenden für Studierende; viel Unterstützung, um die Familienräume zu verbessern und eine ambulante und flexible Betreuung von Kindern während der Vorlesungen verwirklichen zu können sowie die Realisierung eines Gender Diversity Portals, damit Geschlechter- und Diversitätsgerechtigkeit (Gender/Beeinträchtigung/Migration/People of Color/LGBTTIQ) noch sichtbarer werden. Damit verbunden sind auch die Stärkung von Geschlechter- und Diversitätskompetenzen von uns allen an der Hochschule, um soziale Ungleichheits- und Machtverhältnisse früh zu erkennen und mutig zu handeln, Diskriminierungsformen (Rassismus/ Sexismus/Heterosexismus/Lookismus etc.) zu verhindern und auch Inter- und Transkulturalität sowie soziale Konstruktionsmechanismen von Differenzkategorien zu reflektieren. Ich wünsche mir weiterhin viel Freude und Energie für unsere gemeinsamen und sehr wichtigen Aktionen oder mit den Worten von Virginia Woolf: „Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus.“

Kontakt