Erscheinungsdatum: 30.09.2004

Forschung an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik: 106.000 Euro für Markteinführung von Produkten aus der Plasmatechnologie

Forschung an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik: 106.000 Euro für Markteinführung von Produkten aus der Plasmatechnologie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt im Rahmen seines Existenzgründungsprogrammes „EXIST-SEED“ erstmals ein Projekt in Göttingen: Drei junge Absolventen der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, bekommen 106.000 €, um im Rahmen einer Firmengründung die Markteinführung von Produkten aus der Plasmatechnologie vorzubereiten.

Bei den zu entwickelnden Geräten handelt es sich um Plasmageneratoren in Form von Handgeräten auf Batteriebasis, die beispielsweise die Finger- und Fußnägel so vorbehandeln, dass eine bessere Haftfestigkeit und eine längere Haltbarkeit von Nagellack, insbesondere von Bio-Nagellack erreicht wird.
Weiterhin ist geplant, auf dem Gebiet der Medizintechnik einen Generator zu entwickeln. Dieser soll ein Plasma zünden, welches lokal im Entladungsbereich Ozon generiert. Ozon stellt ein stark desinfizierendes Mittel dar, so dass eine Plasmabehandlung in verschiedensten Bereichen der Hautmedizin denkbar ist, zum Beispiel bei der Behandlung von Akne, Neurodermitis, Fußpilz, Warzen oder Herpes. Weitere Produkte der zu gründenden Firma befinden sich in der Forschungs- und Entwicklungsphase in enger Zusammenarbeit mit der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Göttingen.

Die Entwicklung der Geräte basiert auf einer innovativen Interpretation der Plasmatechnologie (Plasma = Gasentladung). Grundlage dafür sind neue Forschungsergebnisse der Fakultät an den Göttinger Zietenterassen. Auf Grund viel versprechender Marktdaten haben die Gründer zahlreiche marktfähige Anwendungen geschaffen. Aufbauend auf den nötigen Patenten, Lizenzen, Funktionsmustern und dem spezifischen Know-how der Gründer sollen die Produkte schrittweise verschiedenen Marktsegmenten zugänglich gemacht, weiterentwickelt und effizient vermarktet werden.

Alle Produkte liegen den Gründern als Funktionsmuster vor und befinden sich in unterschiedlichen Phasen vor der Markteinführung. Die Anwendungsgebiete der neuen Technologie liegen im medizinischen und im kosmetischen Sektor sowie im Bereich der Holzindustrie. In jeder dieser Branchen stellen die Produkte Innovationen dar und beinhalten alle großes Potenzial mit beträchtlichen Ertragschancen.

Ermöglicht wurde BMBF-Förderung unter anderem durch die schnelle Aufnahme der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik in das START-Netz und die hervorragende Zusammenarbeit mit der Existenzgründerberatung der Universität Göttingen.

Andy Kaemling, Mentor Prof. Dr. Wolfgang Viöl , Cindy Kaemling, Dirk Wandke und Doktorand Stephan Wi Andy Kaemling, Mentor Prof. Dr. Wolfgang Viöl , Cindy Kaemling, Dirk Wandke und Doktorand Stephan Wi