Projektverantwortliche
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Prof. Dr. Phil. Dipl. Rest. Ursula Schädler-Saub
Finanzierung
DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Förderkennzeichen
34227/01-45
Projektkosten
223.284,00€
Dauer
01.02.2018 bis 31.07.2021

AVAH – Innovative Methoden zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Materialanbindungen bei der Ausführung von Hohlraumhinterfüllungen an historischen, anthropogen geschädigten Wandmalereien

Bei der Erhaltung originaler Putzflächen stehen aus konservatorischer Sicht zunehmend die Fragen nach dem Umgang mit bereits vorhandenen restauratorischen Maßnahmen, besonders hinsichtlich des Wirkungsgrads eingesetzter Materialien, im Raum.

Wiederkehrend finden sich bei vielen Objekten Materialablösungen, auch auf Grund unterschiedlicher Alterungseigenschaften, die durch anthropogene Umwelteinflüsse maßgeblich beeinflusst werden. Vor allem die Anbindung von Hinterfüllmörteln an zum Teil sehr glatte Oberflächen von historischen Gips- und Kalkmörteln stellt eine große Herausforderung im konservatorischen Umgang dar.

Viele der in der Restaurierungsgeschichte eingesetzten Materialen, Stichwort Altrestaurierung, wurden zu ihrer Verarbeitungszeit nicht eingehend auf ihre Verträglichkeit hin untersucht. Vor dem Einsatz neuer Materialen steht deren vorherige umfangreiche Analyse in der Restaurierungswissenschaft heutzutage an oberster Stelle.

Das Ziel aller zukünftig konservatorischen Arbeiten rund um das Zusammenwirken und den Erhalten unterschiedlicher Mörtelsubstanzen muss es sein, durch den Einsatz langfristig greifender, zerstörungsfreier Maßnahmen eine bestmögliche Materialanbindung zu schaffen.

Modellhaft soll dies in diesem Forschungsvorhaben mit einem neuartigen Bearbeitungszyklus an den wertvollen Deckenmalereien der Schlosskapelle Bückeburg, welche stellvertretend für viele nationale Wandmalereiobjekte mit ähnlicher Schadensdimension stehen, umgesetzt werden. Geplant ist dies in einem interdisziplinären Forschungsvorhaben, bestehend aus drei Teildisziplinen mit unterschiedlichen technologischen Schwerpunkten. Gemeinsam wollen die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, Fakultät Bauen und Erhalten und die Philipps-Universität Marburg die Entwicklung eines neuartigen Bearbeitungszyklus bei Hohlraumhinterfüllungen erforschen.

Projektleitung:

Mitarbeiter: