HAWK-Studentin entwickelt eine historische Stadtführung mit Augmented Reality

Erscheinungsdatum: 29.04.2021

Wenn sich die Wirklichkeit digital erweitert, arbeitet Augmented Reality im Hintergrund. Genau mit dieser Technik verwebt die Masterstudentin Alexandra Lea Portele von der Hildesheimer Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen die Geschichte und die Gegenwart Hannovers. Unter dem Arbeitstitel „timeskip – Zeitenwandel“ verwandelt sich das Smartphone dabei in eine Zeitmaschine. Mit ihrer Masterthesis möchte sie Geschichte lebendig machen – und erhält dafür sogar eine Förderung.

Über Augmented Reality, also per computergestützter Erweiterung der Realität, verschmilzt dabei historisches Filmmaterial von Hannover mit den heutigen Orten. Dreh- und Angelpunkt bei dem Augmented-Reality-Erlebnis ist der Auftritt einer Zeitreiseführerin, die durch die Geschichte und Geschichten Hannovers führt und auf historische Persönlichkeiten der Stadt trifft. Die Arbeit erweitert die Stadt, indem sie ihre eigene Vergangenheit sichtbar macht, damit sie sich neu entdecken lässt. Im Greenscreen-Studio nimmt die Studentin mit Schauspielerin Imme Beccard die Szenen auf, beispielsweise wie sie auf die historische Figur Wilhelm Kröpcke, gespielt von Steffen Böye, trifft. Dabei unterstützt sie Diplom-Designer Christoph Schwendy, Werkstattleiter Motion Design.

 

Später wird Alexandra Lea Portele diese Szenen mit dem historischen Filmmaterial kombinieren, die ihr das Filminstitut Hannover als Kooperationspartner zur Verfügung stellt. In ihrer Masterthesis arbeitet die Wahlhannoveranerin im Grunde einen einfachen Rundgang aus. Doch die Fülle des Filmmaterials aus allen Stadtteilen sowie aus ländlicheren Gegenden bietet Möglichkeiten für unzählige weitere Rundgänge alleine in der Region Hannover. Das Projekt soll dadurch unendlich erweiterbar sein, wodurch sich vielfältige Verwertungsmöglichkeiten ergeben sollen.

„Mit meinem Projekt möchte ich neue Erzählweisen und Technologien erforschen und den Film auf die Straße und in die Zukunft bringen. Auf einzigartige Weise kann ich bei diesem Projekt neue Technologien einzeln betrachten und durch ein Gegenüber- und Nebeneinanderstellen von Vergangenheit und Gegenwart die Zukunft erforschen“, erläutert Alexandra Lea Portele ihre Intention.

Alexandra Lea Portele plant, im Rahmen der Masterthesis erst einmal Prototypen der ersten drei Stationen zu entwickeln. Das wird Ende Juli der Fall sein. Mithilfe weiterer Förderungen möchte sie nach ihrer Masterarbeit das Projekt vollenden. Dann entscheidet sich auch, ob das Produkt beispielsweise als App oder als Link verbreitet wird. Interessierten rät die Studentin, ihren Instagram-Kanal @timeskip_Zeitenwandel zu verfolgen. Hier können sich Interessierte auch melden, um bei einer Prototypen-Testrunde mitzuwirken.

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln der Nordmedia Film- und Medienförderung Bremen mbH.

Prüfer

Christian Mahler
Lehrgebiet Motion Design
Schwingeler Porträt
Professor für Medienwissenschaft, Alumnibeauftragter der Fakultät Gestaltung