Wie läufts bei Anna Kruse?

Das wollten Sie werden:

Dokumentarfotografin

Das machen Sie heute:

Freelancerin für Brandingdesign, Werbung und Fotografie / Ziegenhirtin

Darum haben Sie sich für dieses Studium an der HAWK entschieden:

Ich wollte immer schon selbstständig arbeiten. Nach einer Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation dachte ich also, wäre es gut meine Gestaltungsfähigkeiten mit einem Studium auszubauen, welches sehr praxisnah ist. Ich hatte die Wahl zwischen Bremen und der HAWK. Durch Zufall kam ich mit meiner alten besten Schulfreundin ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie an der HAWK studierte. Nach ihren begeisterten Erzählungen hatte sich für mich die Entscheidung erledigt und es sollte sich als eine der besten Entscheidungen meines Lebens herausstellen.

Was war das größte Highlight im Studium?:

Für mich war es manchmal schwierig während des Studiums, weil ich vier Nebenjobs hatte, um das Studium zu finanzieren. Die Projekte waren die lehrreichsten Aspekte, aber eben auch die zeitintensivsten. Manchmal dachte ich echt, ich pack das nicht. Dann aber kamen die besten Momente, wo einem die Kommilitonen/Freunde packen und motivieren und unterstützen, genauso wie auch die Dozenten, die trotz teilweise sehr knapper Zeit jeden einzelnen ihrer Studenten im Auge behalten. Man strukturiert sich neu, verschiebt vielleicht den einen oder anderen Kurs aufs nächste Semester und freut sich am Ende doch noch eine richtig gute Arbeit fürs Portfolio vollbracht zu haben. "Leider" gibt es an der HAWK einfach viel zu viele interessante Kurse, die man in der Regelstudienzeit gar nicht alle belegen kann.

Persönliche Einschätzung: Welche Kompetenzen aus dem Studium sind besonders wichtig?:

Der strikte Zeitplan für Projekte hat mich, wie auch in der Ausbildung, gut auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Denn leider kann einem kein Kleinunternehmer die Stunden bezahlen, die man als Perfektionist gerne aufwenden würde.

Wie lief der Start ins Berufsleben?:

Der Anfang war schleppend, da ich direkt nach der Bachelorarbeit (Bildband über das Leben in einem griechischen Bergdorf) nach Griechenland gezogen bin, zu dem Ziegenhirten, den ich dort kennengelernt und lieben gelernt habe. Ohne Griechisch sprechen zu können, war es anfangs allein schon schwer mein Unternehmen hier anzumelden. Nach zwei Jahren habe ich nun aber ein Netzwerk mit alten Freunden aufbauen können und komme glücklich über die Runden. Höchstens das Thema Auftrags-/Stundensatzkalkulation hatte ich mir zwischenzeitlich gewünscht im Studium gehabt zu haben, aber vielleicht gab es da sogar bei HAWK+ etwas zu.

Mein ultimativer Tipp für Studierende:

So lange studieren, wie man es sich leisten kann! So viele Vergünstigungen, die besten Partys, hunderte Kurse(zum Teil auch von der Uni Hildesheim) zu allem Möglichen, was einen interessiert. Ich habe die HAWK und Hildesheim echt ins Herz geschlossen und freue mich immer ein mal im Jahr beim Deutschlandbesuch in der HAWK vorbeizuschauen, um zu sehen wie es allen so geht und besonders spannend finde ich es immer die aktuellen Projekte und Bachelorarbeiten zu verfolgen, weil da aus Hildesheim oft echt super interessante Themen kommen. Also wenn du eine Leidenschaft hast für das, was du studieren möchtest, dann bist du an der HAWK genau richtig.